Kinderfahrradhersteller woom holt Investoren an Bord und Produktion nach Europa zurück
Klosterneuburg, 06.10.2020: Das 2013 gegründete österreichische Kinderfahrrad-Unternehmen woom holt sich frisches Geld: Eine Investorengruppe rund um das Beteiligungsunternehmen Bregal Unternehmerkapital, Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, den Unternehmer Stefan Kalteis und weitere Investoren erwirbt knapp ein Drittel der Gesellschaftsanteile. Die woom-Gründer Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka behalten die Zwei-Drittel-Mehrheit des rasant wachsenden Unternehmens. Mit diesem strategischen Investment will woom Internationalisierung und Digitalisierung vorantreiben sowie neue Produktionsstandorte in Europa erschließen.
Klosterneuburg, 06.10.2020: Erstmals in seiner knapp achtjährigen Unternehmensgeschichte holt der österreichische Kinderfahrradhersteller woom Investoren an Bord. Ziel der Minderheitsbeteiligung: frisches Kapital für qualitatives und nachhaltiges Wachstum, Digitalisierung, Internationalisierung sowie die Erschließung neuer Produktionsstandorte in Europa. Ein Anteil von rund 27 Prozent geht dabei an den Familieninvestor Bregal Unternehmerkapital. Die übrigen knapp sechs Prozent kommen von Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, dem Unternehmer Stefan Kalteis und von den drei deutschen Investoren Alexander Kudlich, Ludwig Ensthaler sowie Florian Leibert. Die beiden Gründer halten weiterhin die Mehrheit.
Neuer Standort in Polen
“Wir sind sehr stolz auf das, was wir in den letzten sieben Jahren erreicht haben”, sagt woom CEO Christian Bezdeka, der das Unternehmen im Jahr 2013 zusammen mit Marcus Ihlenfeld in einer Garage in Wien gegründet hat: “Dass wir jetzt mit neuem Kapital weiter wachsen, um noch mehr Kinder weltweit fürs Radfahren zu begeistern und die steigende Nachfrage zu befriedigen, ist der logische nächste Schritt.” Mit den Partnern soll nun die Produktion der Fahrräder auch in Europa am Standort Polen aufgebaut werden. Dadurch kommen Erzeugung und Nachfrage nahe zusammen, ein Faktum, das in die Nachhaltigkeitsstrategie von woom einzahlt. Ein Teil der Fahrräder, nämlich jene für den Raum Asien-Pazifik (Ostasien, Südostasien, Australien, Ozeanien) und den Raum Amerika (Kanada, Vereinigte Staaten, Brasilien, Argentinien, Mexiko) wird weiterhin in Asien produziert.
Strategisches Investment
Mit der strategischen Beteiligung der Investoren will woom die nächsten Entwicklungsschritte anpacken. “Verantwortung und Nachhaltigkeit prägen unsere Geschäftstätigkeit. In diesem Sinne haben wir auch unsere Partner gewählt”, erklärt woom-Geschäftsführer Guido Dohm. Familieninvestoren wie Bregal entstammten dem Unternehmertum, im Gegensatz zu Private Equities, die auf rasche Gewinnmaximierung setzen. Bregal Unternehmerkapital hat einen wertebasierten Investitionsansatz und fokussiert auf sozialverträgliche, langfristige Wertschaffung. “Bei Familieninvestoren wie Bregal ist ein hohes Verständnis für kapitalsuchende Unternehmen vorhanden, ebenso wie ein umfassendes persönliches Netzwerk. Und natürlich glaubt Bregal an gute Produkte”, so Dohm weiter.
Gschwandtner: “woom hat Unicorn-Potenzial”
Florian Gschwandtner von Runtastic begründet sein Investment: “woom ist für mich eines der besten Unternehmen in Österreich. Das Potenzial ist unglaublich. woom hat sowohl in der Digitalisierung als auch im Bereich eBike das Zeug dazu, ein ‘Unicorn’ zu werden”, so der bekannte Investor. Stefan Kalteis (Kailuana GmbH), dessen Kinder seit Jahren begeisterte woom-Radfahrer sind, bekräftigt: ”woom ist eines der Vorzeige-Unternehmen in Österreich, und noch dazu in meinem Heimatort Klosterneuburg tätig.” Alle bringen strategisches Wissen für die weitere Entwicklung des Unternehmens in den Bereichen Internationalisierung, Digitalisierung, E-Commerce, Community Building und Organisationsentwicklung ein.
60 Prozent Wachstum im Jahr 2020
Die Suche nach nachhaltigem Kapital von Financiers, die mit den woom Unternehmenswerten wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Freude am Produkt konform gehen, begann vor einem Jahr. Da explodierte die Nachfrage, nochmals angetrieben durch die Coronakrise und den globalen Trend zum Klimaschutz. Das diesjährige Wachstum von 60 Prozent hat die woom Gründer dazu ermutigt, das “next level” anzustreben. “Verglichen mit dem, was wir jetzt vor uns haben, waren die vergangenen Jahre eine Art Warm-up vor den Play-Offs”, ergänzt der zweite woom CEO und Mitgründer Ihlenfeld: “Jetzt geht es erst richtig los!”
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