Mountainbiken bei Hitze - So bewahrt dein Kind einen kühlen Kopf
Die Sonne strahlt, der Himmel ist wolkenlos... es ist Sommer – noch mehr Zeit zum Radfahren! Was gibt es schon schöneres, als an einem sonnigen Sommertag an der frischen Luft zu sein und eine Radtour mit der Familie zu unternehmen? Aber Vorsicht, wenn die Temperaturen nach oben klettern.

Kinder reagieren empfindlicher auf Hitze, schwüle Luft und Sonnenstrahlung und sind weniger leistungsfähig. Darum ist es wichtig, das Outdoor-Programm an dein Kind und die sommerlichen Temperaturen anzupassen. In unseren Tipps erfährst du, worauf du achten solltest und wie du für die nötige Abkühlung auf der Tour sorgst.
1. Wasser, Wasser, Wasser
Auf einer Radtour im Sommer arbeiten die Schweißdrüsen auf Hochtouren. Mit jedem Tropfen Schweiß gehen auch wichtige Mineralstoffe verloren, die unsere Körperfunktionen am Laufen halten. Keine Sorge, du kannst ganz einfach vorbeugen: Denn regelmäßig trinken hilft, den Wasser- und Elektrolythaushalt deines Kindes im Gleichgewicht zu halten. Wasser ist der perfekte Durstlöscher; auf kohlensäurehaltige Getränke solltest du verzichten.
Wichtig: Warte auf keinen Fall, bis sich bei deinem Kind Durst bemerkbar macht, sondern lege alle 20 Minuten eine kleine Trinkpause ein. Und am besten noch ein Glas Wasser vor der gemeinsamen Aktivität trinken.
Nachschub nicht vergessen! Eine Wasserflasche am Bike ist im Hochsommer vermutlich nicht genug. Und wer weiß, wann der nächste Trinkbrunnen kommt. Ein Rucksack bietet genügend Stauraum; auch eine Wasserblase ist eine praktische Lösung. Hast du ausreichend Wasser dabei, ist auch mal eine angenehme Abkühlung zwischendurch drin: Kühles Wasser über die Hände und Unterarme laufen lassen oder als kleine Erfrischung fürs Gesicht.
2. Route mit Abkühlung
An heißen Sommertagen gilt: Nicht zu viel vornehmen, regelmäßig Erholungspausen einlegen und Gelegenheiten für Abkühlung einplanen.
Einen Berggipfel ist nicht die Tour der Wahl an heißen Tagen. Gerade zu Beginn der Hitzeperiode sollte sich der kindliche Körper langsam an die Temperaturen gewöhnen. Die richtige Route an sonnigen Tagen sollte möglichst viele schattige Passagen enthalten, also idealerweise durch einen kühlen Wald oder entlang eines Wasserlaufs verlaufen. Im Wald kann es schon mal bis zu 6 Grad kühler sein – also eine natürliche Klimaanlage! :) Ein schattiges Bachufer eignet sich ideal für eine Pause und Erfrischung zwischendurch – so eine kleine Kneipprunde macht müde Radlerbeine schnell wieder munter. Plant auch Zwischenziele zum Energietanken ein: Nichts geht über eine Kugel Eis an einem heißen Tag!
3. Nicht zu jeder Tageszeit
Frühaufsteher werden belohnt! In den Morgenstunden ist die Luft am kühlsten und die Ozonwerte sind noch niedrig. Ozon ist ein Gas, das die Augen und Atemwege reizen kann. Je stärker die Sonne scheint, desto höher ist die Ozonkonzentration in der Luft. Wenn möglich, solltet ihr eure Bikes zu Mittag und am Nachmittag lieber stehen lassen, um die starke Hitze und hohe Ozonbelastung zu meiden. Oder du verlegst die Radtour in die frühen Abendstunden, wenn die Sonne hinter den Baumwipfeln versinkt.
4. Gut durchlüftet
Mit dem richtigen Outfit macht ein sommerlicher Radausflug gleich viel mehr Spaß. Ein leichtes Shirt und eine locker sitzende Short, wie unser PACE Kurzarm-Jersey und unsere OFF Rad-Short, sorgen für angenehmen Tragekomfort auf der Tour. Funktionelle Materialien saugen Schweiß gut auf und transportieren ihn nach außen – so kommt es zu keinem Hitzestau zwischen Körper und Kleidung. Außerdem trocknet das Material schnell, was ein Auskühlen des Körpers auf Bergab-Fahrten verhindert. Ein Shirt mit einem Front-Reißverschluss und eine Hose mit Belüftungsschlitzen sorgen zusätzlich für eine angenehme Luftzirkulation an heißen Tagen.
5. Sonnenschutz für Haut und Kopf
Immer könnt ihr der prallen Sonne natürlich nicht entkommen. Speziell im Gebirge klettern Biketouren meist über die Baumgrenze hinaus und dein Kind ist stärker der Sonne ausgesetzt. Bedenke auch, dass die UV-Strahlung mit den Höhenmetern steigt, weshalb ein guter Schutz umso wichtiger ist.
Die zarte Kinderhaut ist natürlich am besten durch Kleidung vor der Sonne geschützt. Alle Körperteile, die nicht von Stoff bedeckt sind, solltest du mehrmals täglich mit Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50) eincremen, um einem Sonnenbrand zuvor zu kommen. Vergiss nicht auf die sonnenexponierten Stellen: Nacken, Ohren, Nasenspitze und Handrücken.
Ein Helm schützt den Kopf nicht nur bei einem Sturz, sondern auch vor direkter Sonneneinstrahlung und Überhitzung. Achte beim Kauf darauf, dass der Helm genügend Belüftungsschlitze hat – für einen kühlen Kopf während der Fahrt. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz schützt die empfindlichen Kinderaugen.
Sonnenstich, Hitzeerschöpfung: Was hilft?
Erwachsene sind es gewohnt, auf die Signale ihres Körpers zu hören, doch Kinder merken oft nicht oder erst sehr spät, wenn ihnen zu heiß wird. Umso besser musst du auf äußere Anzeichen von Überbelastung achten: Fühlt sich dein Kind heiß an, hat es einen trockenen Mund, ein blasses Mund-Nasen-Dreieck, einen hochroten Kopf oder verhält es sich auffällig und unruhig? Dann ab in den Schatten, enge Kleidung öffnen, ausruhen und vorsichtig kühlen. Wenn dein Kind keine Übelkeit verspürt, darf es schluckweise trinken.
Habt eine tolle Sommertour und denk dran: Wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke knacken, lieber eine kurze, schattige Route wählen ... oder gleich das Freibad. ;)
Weiterführende Infos & Quellen:
http://www.cyclesprog.co.uk/family-cycling-advice/cycling-on-a-hot-day-10-things/
https://www.gesundheit.de/fitness/sport-im-sommer/schutz-beim-sommersport/ozon
https://www.baby-und-familie.de/Erste-Hilfe/Das-hilft-bei-Sonnenstich-und-Hitzschlag-74439.html