Tipps fĂŒr einen sicheren Schulweg mit dem Fahrrad


Aktive MobilitĂ€t â mit dem Fahrrad zur Schule fahren
Heute werden viele Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht, manche nehmen die Ăffis oder gehen zu FuĂ und ein paar glĂŒckliche Kinder fahren mit dem Fahrrad.Â
âDer Weg ist das Zielâ â das gilt wohl kaum fĂŒr alltĂ€gliche Fahrten mit dem Auto, dafĂŒr umso mehr, wenn du und dein Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahrt. Denn Radfahren macht Kindern SpaĂ und ist zudem gesund, weil automatisch mehr Bewegung in den sitzenden Schulalltag kommt.
Doch mit dem Rad zur Schule zu fahren kann nicht nur fĂŒr Kinder eine Herausforderung darstellen, sondern auch fĂŒr Eltern, besonders in einer Gesellschaft, in der das Auto das vorherrschende Verkehrsmittel ist. Viele Gedanken und Fragen schwirren einem durch den Kopf:
- Was ist der sicherste Weg und wo lauern Gefahren?
- Ist das Fahrrad verkehrssicher?
- Wie bereite ich mein Kind auf den Schulweg mit dem Fahrrad vor?
Keine Sorge, wir haben einige Tipps und wichtige Informationen fĂŒr euch zusammengestellt, damit dein Kind sicher mit dem Fahrrad zur Schule kommt.
Vorweg gehen wir noch einer wichtigen Frage auf den Grund: Warum lohnt es sich, das Fahrrad fĂŒr den tĂ€glichen Schulweg zu nutzen?
- Du sparst Kraftstoff (und Geld), und bringst Bewegung in deinen Tag statt Kilometer auf den KilometerzÀhler deines Autos.
- Du lebst deinem Kind einen gesunden und aktiven Lebensstil vor und ihr verbringt zudem wertvolle Zeit miteinander.
- Du sparst dir das Parkplatzsuchen und Verkehrschaos rund um die Schule.
- Dein Kind holt sich schon am Morgen einen Frischluft- und Vitamin-D-Kick ab und ist dadurch glĂŒcklicher und aufmerksamer in der Schule.
- Bewegung ist wichtig fĂŒr das Wohlbefinden deines Kindes, macht sein Gehirn leistungsfĂ€higer und sorgt fĂŒr einen erholsamen Schlaf. Das Tolle am Radfahren ist, dass es sich mehr nach Spielen als nach lĂ€stiger Pflicht anfĂŒhlt.
- Radfahren zur Schule bedeutet fĂŒr dein Kind ein groĂes StĂŒck Freiheit, insbesondere wenn es schon alt genug ist, um den Weg zusammen mit Freund*innen zurĂŒckzulegen.
Tipp 1: Sicherheits-Check â Pflege das Fahrrad und halte es in Schuss
Die Stifte sind gespitzt, der Schulranzen ist gepackt. Es kann losgehen! ⊠fast, denn so wie bei jeder Ausfahrt gilt auch beim In-die-Schule-Radeln: Das Fahrrad muss perfekt in Schuss sein.
Damit dein Kind immer sicher unterwegs ist, solltest du regelmĂ€Ăig einen Sicherheits-Check machen und das Fahrrad zum Service bringen.Â
Merke: Schrauben, Bremsen, Luft 1.) Sind alle Befestigungsschrauben bzw. Schnellspanner ausreichend festgezogen? Wichtige Verschraubungen befinden sich am Lenkervorbau, an den LaufrĂ€dern und am Sattel. 2.) Kontrolliere, ob Vorder- und Hinterradbremse einwandfrei funktionieren und nicht schleifen. Ziehe dazu ein paar Mal die Bremshebel, drehe am Vorder- bzw. Hinterrad und beobachte, ob die Bremsen eine gute Bremswirkung erzielen. 3.) PrĂŒfe die Reifen und LaufrĂ€der auf Ă€uĂere BeschĂ€digungen und Fremdkörper. Und versorge die Reifen bei Bedarf mit Luft. |
Mach den Fahrrad-Check am besten gemeinsam mit deinem Kind. Den einen oder anderen Handgriff selbst durchzufĂŒhren, stellt einen wichtigen Lerneffekt dar und vermittelt deinem Kind, auf welche Komponenten es besonders achten sollte.
In der >>Bedienungsanleitung eures woom bikes findest du noch mehr praktische Wartungshinweise sowie alle Drehmomente, mit denen du die Schraubverbindungen an eurem Bike festziehen musst.
Ein Schritt-fĂŒr-Schritt-Videotutorial zum Thema Radcheck haben wir hier fĂŒr euch (falls du lieber liest, >>hier entlang):
Tipp 2: Die richtige AusrĂŒstung fĂŒr den Schulweg
Neben einem gewarteten Fahrrad macht die passende AusrĂŒstung die Fahrt zur Schule um einiges entspannter und auch sicherer. Wir empfehlen, dein Kind bzw. sein Fahrrad mit folgendem Zubehör auszustatten:
- Ein perfekt sitzender Fahrradhelm, wie unser READY Kinderhelm, ist fĂŒr die Fahrt unverzichtbar. Zudem besteht in vielen LĂ€ndern eine gesetzliche Helmpflicht, beispielsweise mĂŒssen Kinder in Ăsterreich bis zum 12. Lebensjahr einen Helm tragen.
- Auch eine Fahrradklingel ist in vielen LĂ€ndern Pflicht und hilft deinem Kind, auf sich aufmerksam zu machen. Ohne die HĂ€nde vom Griff nehmen zu mĂŒssen, können Kinder die VIENNA BELL Fahrradklingel leicht mit dem Daumen bedienen.
- Radfahren macht durstig, vor allem wenn ihr einen kleinen Umweg fahrt â die GLUG Edelstahlflasche hat dein Kind immer griffbereit und kann so jederzeit eine kleine Trinkpause einlegen.
- Radfahren macht auch hungrig â im cleveren POP Kinderfahrradkorb sind Snacks fĂŒr den kleinen Hunger unterwegs schnell verstaut.
- Ein unversperrtes Rad auf dem Schulhof ist eine Einladung fĂŒr Fahrraddiebe. Das LOKKI Fahrradschloss mit lackschonendem Textilschlauch und vierstelligem Zahlencode schĂŒtzt das Rad mit Sicherheitsstufe 8 vor Diebstahl.
ErgĂ€nze Zubehör fĂŒr mehr Sichtbarkeit
Kinder sind nicht nur kleiner als Erwachsene, sondern nehmen auch eine niedrigere Sitzposition auf dem Rad ein. Zudem werden mit Beginn eines jeden Schuljahres die Tage zunehmend dunkler, nebliger und feuchter.
Darum solltest du dein Kind so sichtbar wie möglich machen und natĂŒrlich auch vor Wind und Wetter schĂŒtzen: Â
- Fahrradlichter machen dein Kind besser sichtbar und damit sicherer auf dem Schulweg. Bei schlechten LichtverhÀltnissen sind neben der vorgeschriebenen Beleuchtung Sicherheitsreflektoren am Rad und reflektierende Aufkleber an Helm, Schultasche und Kleidung sinnvolle Add-ons.
- Helle oder reflektierende Kleidung sorgt fĂŒr ein Plus an Sichtbarkeit â zum Beispiel unsere FLARE Fahrradweste mit reflektierendem Aufdruck, die dein Kind zudem vor kĂŒhlem Fahrtwind und leichtem Regen schĂŒtzt.
- Warme Radhandschuhe, wie die WARM TENS Radhandschuhe, bieten atmungsaktiven Schutz vor Wind, NĂ€sse und KĂ€lte .
Tipp 3: WĂ€hle eine sichere Route zur Schule
Die Entscheidung, ob du dein Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren lÀsst, hÀngt in erster Linie von der Art des Schulwegs und von den lokalen Gegebenheiten ab.
Wichtig dabei: Der kĂŒrzeste Weg ist nicht automatisch der sicherste. Ideal ist eine Route, die möglichst sicher und stressfrei fĂŒr euch beide ist. Das bedeutet:
- Meidet viel befahrene HauptstraĂen, groĂe Kreuzungen und Steigungen â diese können dein Kind (und dich) zu Beginn ĂŒberfordern.
- WÀhle besser eine verkehrsarme Strecke mit möglichst wenigen Kreuzungen, Einfahrten und Querungen aus.
- Wann immer möglich sollte dein Kind lieber einen kleinen Umweg ĂŒber ruhige StraĂen und Fahrradwege in Kauf nehmen.
- An unĂŒbersichtlichen, viel befahrenen Kreuzungen und Querungen gilt: Besser absteigen und das Fahrrad ĂŒber den Zebrastreifen schieben.
Tipp 4: Ăbt den Schulweg und das richtige Verhalten
Generell empfiehlt es sich, Kinder möglichst frĂŒh auf die Herausforderungen des StraĂenverkehrs vorzubereiten und eigene Erfahrungen sammeln zu lassen. Dein Kind sollte lernen, potenzielle Gefahrenquellen â wie schlecht einsehbare Ausfahrten, sich öffnende FahrzeugtĂŒren und Bordsteinkanten â zu erkennen und sich richtig zu verhalten.
Zum Ăben des richtigen Verhaltens und konkreter Situationen solltest du eine sichere Umgebung, wie einen Hof oder Garten, einen Park oder Spielplatz, auswĂ€hlen. Im StraĂenverkehr besonders wichtig sind:
- punktgenaues Bremsen, um rechtzeitig vor Hindernissen, Kreuzungen oder anderen Gefahrenstellen anhalten zu können,
- rechts und links abbiegen mit deutlichem Handzeichen,
- per Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren,
- Schulterblick vor dem Abbiegen (Schutz vor ĂŒberholenden Kfz),
- Vorranggeben an und Ăberqueren von ungeregelten Kreuzungen â oder das Rad besser schieben!
Kleine Fahrtechnik-Spiele sind ideal, um konkrete Situationen und Verhaltensweisen mit dem Rad zu trainieren. Falls du ein wenig Inspiration brauchst, haben wir >>hier einige spielerische Ăbungen fĂŒr euch zusammengestellt.
Wichtig ist auch, dass du den Schulweg in beide Richtungen mit deinem Kind ĂŒbst bzw. es begleitest, bis es die Strecke selbst meistern kann. Beachte dabei folgende Punkte und Gefahrenstellen:
- Nimm dir genug Zeit, sodass dein Kind entspannt und im eigenen Tempo fahren kann.
- Fahre anfangs möglichst nahe bei deinem Kind, um jederzeit Hinweise geben zu können.
- ErklÀre wichtige Verkehrszeichen auf dem Weg zur Schule, wie das Stopp- und Vorfahrtsschild.
- Betrachte den Weg aus der Perspektive deines Kindes, das aufgrund seiner GröĂe und der tieferen Sitzposition weniger Ăberblick hat.
- Vor dem Queren von Kreuzungen solltet ihr stehen bleiben und mit dem Blick zu beiden Seiten ĂŒberprĂŒfen, dass kein Auto queren möchte.
- Haltet, wenn möglich, einen Abstand von mindestens 1,2 Metern zu geparkten Autos.
- Auch zum Gehsteigrand solltet ihr einen groĂzĂŒgigen Abstand von rund 1 Meter halten.
- Um StraĂenbahnschienen sicher zu ĂŒberqueren, wĂ€hlt einen nicht zu spitzen Winkel zwischen 45 und 90 Grad.
- Ein- und Ausfahrten sind schlecht einsehbar, daher solltet ihr rechtzeitig abbremsen und kontrollieren, ob ein Fahrzeug ein- oder ausfahren möchte.
âKinder mĂŒssen nicht nur das Fahrrad sicher beherrschen, sondern auch viele EindrĂŒcke verarbeiten, rechts und links unterscheiden können und die Strecke kennenlernen. Zudem sind Kinder oft abgelenkt. Daher ist es wichtig, das richtige Verhalten im Trockentraining regelmĂ€Ăig zu wiederholen, bis es automatisiert istâ, gibt Radlobby-Experte Palfinger zu bedenken:
âEs kommt ganz auf das Alter des Kindes an â bei den Kleinsten mĂŒssen Eltern bei jedem Schritt dabei sein; ab dem Ende der Volksschule (österr. Grundschule) und mit der entsprechenden Ăbung können viele Kinder schon selbststĂ€ndig zur Schule fahren.â Radlobby-Experte Palfinger
Bevor dein Kind also wirklich selbststĂ€ndig zur Schule fĂ€hrt, solltest du dich trotz aller Ăbung und Vorbereitung vergewissern, dass es die Route und das richtige Verhalten auch wirklich verinnerlicht hat: Lass dich von deinem Kind mehrmals zur Schule und zurĂŒck navigieren, indem es vorausfĂ€hrt und du von hinten alles im Blick hast.
Tipp 5: So transportiert dein Kind die Schultasche richtig und bequem
Radelt dein Kind regelmĂ€Ăig in die Schule, lohnt sich die Anschaffung eines Fahrradkorbs oder GepĂ€cktrĂ€gers mit Spanngurten zum Befestigen.
Apropos GepĂ€cktrĂ€ger:Â
Richtig bequem lĂ€sst sich GepĂ€ck auf unserem innovativen Urban Lifestyle Bike, dem woom NOW, transportieren â dank dem rahmenfesten Front-GepĂ€cktrĂ€ger samt integriertem Spanngurt sind Schultasche, Skateboard und Co im Handumdrehen sicher verstaut.
TrĂ€gt dein Kind die Schultasche beim Radfahren am RĂŒcken, stellt das Mehrgewicht am RĂŒcken â je nach Muskelkraft, motorischen FĂ€higkeiten und Gleichgewichtssinn â eine Herausforderung dar.
Weil viele SchĂŒler*innen dennoch ihre Schultasche auf dem RĂŒcken tragen, haben wir hier einige Tipps zum sicheren Transport fĂŒr euch:
- Ăbung: Vor der ersten Fahrt sollte dein Kind insbesondere das Abbiegen und Bremsen mit gepackter Schultasche ĂŒben. Vergewissere dich, dass dein Kind sicher lenken und das Gleichgewicht halten kann.
- Schultergurte: Dein Kind sollte die Schultasche immer ĂŒber beide Schultern aufsetzen und die Schultergurte fest anziehen, damit die Schultasche nicht baumelt und dadurch das Gleichgewicht beeintrĂ€chtigt. Im Idealfall verfĂŒgt die Schultasche ĂŒber Brust- und Beckengurt, die fĂŒr zusĂ€tzlichen Halt sorgen.
- Gewichtsverteilung: Entscheidend ist auch, wie der Schulranzen gepackt ist. Positioniere schwere Materialien, wie BĂŒcher, möglichst nahe am RĂŒckenteil.
- Gewicht: Fragt euch, ob alle GegenstĂ€nde wirklich nötig sind. Möglicherweise können bestimmte Dinge, wie Laptops oder schwere BĂŒcher, in der Schule gelassen werden.
Achte darauf, dass jegliches Zubehör korrekt und fest am Fahrrad angebracht ist und sich keine Gurte oder Riemen in den Speichen verfangen können. Das gilt ĂŒbrigens auch fĂŒr lange Haare, Schals und SchnĂŒrsenkel.
Absolute No-Gos auf dem Schulweg
Mit dem Rad zur Schule zu fahren soll deinem Kind SpaĂ machen, dennoch gibt es gewisse Dinge, die es nicht tun sollte. Hier kommen die No-Gos fĂŒr das Radfahren zur Schule und generell im StraĂenverkehr:
- Zu schwere Schultasche: Wird die Schultasche am RĂŒcken transportiert, sollte sie nicht zu schwer sein, weil sonst Gleichgewicht und Aufmerksamkeit beeintrĂ€chtigt werden. Als Richtwert gilt: GefĂŒllt mit BĂŒchern und Heften sollte das Gewicht keinesfalls mehr als 10 Prozent des Körpergewichtes deines Kindes betragen.
- Laute Musik: Auch wenn das Radfahren mit Kopfhörern und Musik in Ăsterreich nicht verboten ist, solltest du bedenken, dass dadurch die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit deines Kindes eingeschrĂ€nkt werden. Hört dein Kind so laut Musik, dass es andere Verkehrsteilnehmende oder Einsatzfahrzeuge nicht wahrnimmt, bringt es sich selbst (und andere) in Gefahr.
- Mobiltelefon nutzen: Wie beim Autofahren hat das Handy auch beim Radfahren nichts verloren. Dein Kind wird dadurch abgelenkt und kann in Notsituationen womöglich nicht rechtzeitig reagieren. Wird dein Kind mit dem Handy auf dem Fahrrad erwischt, ist ein BuĂgeld zu zahlen.
- Unversperrtes Abstellen: Um das Rad vor Fahrraddieben zu schĂŒtzen, sollte es dein Kind immer mit einem hochwertigen Fahrradschloss abschlieĂen, auch wenn es auf dem Weg zur Schule nur einen kurzen Zwischenstopp einlegt.
- RĂŒcksichtsloses Verhalten: Auch auf dem Fahrrad wird gegenseitiger Respekt groĂgeschrieben â dichtes Auffahren, DrĂ€ngeln oder knappe Ăberholmanöver ⊠gehen gar nicht!
- Nebeneinander Rad fahren: Kinder haben sich so einiges zu erzĂ€hlen â da bietet es sich an, auf dem Weg zur Schule oder nach Hause zu zweit nebeneinander zu fahren, um sich besser unterhalten zu können.
- Aber Vorsicht: Zum Nebeneinanderfahren gibt es unterschiedliche Regelungen je nach Land:
In Deutschland und der Schweiz dĂŒrfen Radfahrer*innen nur nebeneinander fahren, wenn sie den Verkehr nicht behindern.
In Ăsterreich ist nebeneinander radeln hingegen nur auf Radwegen, in FahrradstraĂen, in WohnstraĂen und in Begegnungszonen erlaubt.Â


















