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Wartung

So machst du euer woom bike winterfit

Wer sein woom bike liebt, der hegt und pflegt und schmiert es. Gerade im Winter sind Fahrräder einigen Herausforderungen ausgesetzt. Schnee, Nässe und aggressives Streusalz sind in den kalten Monaten Dauergast auf unseren Straßen und können dem geliebten Rad ordentlich zusetzen.

Sarah Schwarz

Damit euer Rad trotz der widrigen Bedingungen reibungslos funktionieren und euer Kind immer sicher unterwegs ist, sind gerade jetzt ein paar Vorbereitungen und Pflege besonders wichtig. Durch ein Mindestmaß an Pflege verlängert ihr die Haltbarkeit der einzelnen Bauteile und vermeidet Reparaturen.


Hier unsere Tipps, damit euer woom bike und eure Kinder sicher durch den Winter kommen.

Erst reinigen…

Streusalz ist sehr schlecht für Fahrräder, insbesondere für die Fahrradkette, die binnen weniger Stunden Rost ansetzen kann. Daher empfehlen wir euch, nach jeder Regen- oder Schneefahrt, das Salz so schonend wie möglich von eurem Fahrrad zu entfernen. Verwendet dazu einfach warmes Wasser und einen Schwamm sowie ein weiches Tuch zum Trockenwischen. Sind Matsch und Salz erst einmal eingetrocknet, hilft nur noch Einsprühen und Einweichen mit einem speziellen Fahrradreiniger. Wenn sich ein rostiger Belag auf der Fahrradkette abgesetzt hat, könnt ihr diesen mit einem weichen Tuch abwischen und anschließend einen feinen Ölfilm auf die trockene Kette auftragen, damit sie wieder geschmeidig läuft.

Wie du und dein Kind bei der Reinigung und Pflege eures woom bikes am besten vorgeht, zeigt euch unser Techniker Tim in diesem Video.

… dann schrauben

Ist das Fahrrad sauber, könnt ihr mit der Wartung beginnen.

Tipp:

Wichtiger Punkt vorweg: Ein Fahrrad ist ein komplexes, technisches System, das – genauso wie jede andere Maschine – instand gehalten und überprüft werden will. Die empfohlenen Wartungsintervalle findest du in der Bedienungsanleitung eures woom bikes. Beachte dabei, dass euer Fahrrad bei intensiver Nutzung in kürzeren Intervallen gewartet werden sollte.


Zur Sicherheit eures Kindes legen wir euch daher ans Herz, vor jeder Fahrt einen kleinen Sicherheits-Check durchzuführen – als Faustregel könnt ihr euch merken:

Schrauben, Bremsen, Luft

  1. Schrauben: Kontrolliert, ob alle Befestigungsschrauben und Schnellspanner ausreichend festgezogen sind. Wichtige Verschraubungen befinden sich an Lenker, Vorbau, Steuersatz, Sattel, Laufrädern und Pedalen.
  2. Bremsen: Überprüft, ob Vorder- und Hinterradbremse einwandfrei funktionieren. Die Bremsen sind wichtige sicherheitsrelevante Verschleißteile, eine Sichtkontrolle reicht hier also nicht aus! Bei starken Temperaturwechseln kann es zudem passieren, dass sich Kondenswasser in den Schaltzughüllen sammelt, das plötzlich gefriert und die Bremsen blockiert. Vorbeugend könnt ihr die Seilzüge reinigen und ölen (lassen). Achtet darauf, dass kein Öl auf die Bremsbeläge oder -scheiben gelangt, weil sonst die Bremsleistung stark beeinträchtigt wird. Bremsklötze, die mit Öl in Berührung gekommen sind, müssen ausgetauscht werden. Kontrolliert auch, ob die Bremsbeläge noch dick genug sind. Denn speziell im Winter verschleißen die Beläge durch den Schmutz schneller. Wenn die Rillen auf den Bremsbelägen nicht mehr zu sehen sind, ist es Zeit sie zu ersetzen.
  3. Luft: Für einen besseren Halt auf rutschigem Untergrund könnt ihr im Winter den Reifendruck verringern. Der minimale und maximale Luftdruck ist an den Reifenflanken angegeben. Am besten orientiert ihr euch im Winter eher am unteren Wert, da der Reifen bei einem niedrigeren Luftdruck mehr Bodenkontakt und somit eine bessere Bodenhaftung hat. Kontrolliert auch die Reifen und Laufräder regelmäßig auf Beschädigungen und Fremdkörper und ob noch ausreichend Profiltiefe vorhanden ist.


Wie ihr dabei genau vorgehen solltet und welche Teile ihr sonst noch regelmäßig selbst überprüfen solltet, erfahrt ihr in diesem detaillierten Blog-Beitrag mit Video-Tutorial.

Der ideale Zeitpunkt für ein Fahrradservice

Ganz gleich, ob ihr eure Fahrräder in den Winterschlaf schickt oder weiter nutzen wollt – Herbst und Winter sind der ideale Zeitpunkt für eine professionelle Fahrradinspektion. Denn mit den niedrigeren Temperaturen geht es in den meisten Rad-Shops ruhiger zu, und folglich haben die Werkstätten wieder mehr Kapazitäten.

Bei einem Fahrradservice wird euer Rad auf Funktionsfähigkeit und Verkehrssicherheit (in Österreich: nach der StVO) geprüft. Ob ein kleines oder großes Service fällig ist, hängt vom Verschleiß der einzelnen Bauteile ab. Wenn ihr euer woom bike nur einmal im Jahr durchchecken lasst, darf es ruhig eine umfangreichere Wartung sein.

  • Eine kleine Fahrradinspektion umfasst normalerweise die Prüfung aller Schraubverbindungen, der Bremsen und der Schaltung. Zudem wird der Luftdruck in den Reifen kontrolliert und nachgefüllt; außerdem werden die Kette und andere bewegliche Bauteile geschmiert. Eine Fahrradwäsche ist meist nicht enthalten, daher ist es sinnvoll, euer Bike davor zu reinigen.
  • Beim großen Service kommt die Prüfung weiterer Komponenten wie Lager und Antrieb (Kette, Kassette, Kurbel und Tretlager) hinzu. Außerdem werden das Fahrrad und diverse Komponenten gereinigt.
Tipp:

Wichtiger Punkt: Auch wenn ihr keine offensichtlichen Sicherheitsmängel erkennen könnt, raten wir dir, mindestens einmal pro Jahr eine professionelle Wartung durchführen zu lassen, um das Unfallrisiko zu minimieren. Mit einem gut gewarteten Fahrrad hat euer Kind nicht nur mehr Spaß am Radeln, sondern auch die Sicherheit, die es im Straßenverkehr braucht.

Das passende Winterquartier

Trocken und gut gelüftet – so wären die optimalen Bedingungen für die Winterlagerung eures Fahrrads. Falls ihr keinen geschützten Raum zur Verfügung habt, empfehlen wir euch das Fahrrad mit Decken und Planen warm einzupacken, damit es vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt ist. Über den Winter verlieren die Reifen gerne Luft. Damit euer woom bike nicht auf einem platten Reifen steht und die Felgen dadurch eventuell beschädigt werden, solltet ihr noch genügend Luft in die Reifen pumpen. Zwischendurch Nachpumpen kann auch nicht schaden. Wenn ihr ein woom bike mit Schaltung habt, dann schaltet am besten auf das kleinste Zahnrad, um die Kette nicht unnötig zu spannen.

Wie schaut es mit dem woom UP E-Mountainbike aus? Hier nimmt der Akku eine besondere Rolle ein. Er mag es in der Regel ein bisschen wärmer. Daher solltet ihr ihn – wie vom Hersteller Fazua empfohlen – aus dem E-Bike nehmen. Ladet den Akku vor dem Einlagern auf 60 % Ladezustand auf und überprüft den Zustand nach ca. sechs Monaten erneut. Bei einem Ladezustand von 20 % oder weniger solltet ihr den Akku wieder auf 60 % aufladen. So stellt ihr sicher, dass der Akku keinen Schaden nimmt und die Kapazität voll erhalten bleibt.


Wenn ihr diese Tipps befolgt, wird euer woom bike den Winter gut überstehen. Und das Allerwichtigste: Ihr macht das Fahrrad zu einem sicheren Begleiter für euer Kind.


Quellen:
https://www.bike-magazin.de/
https://www.wertgarantie.de/ratgeber/schaeden-vorbeugen/fahrrad/fahrrad-inspektion-so-bleibt-ihr-zweirad-fit-und-verkehrssicher
https://www.simplon.com/de/Explore/Magazin/Fahrrad-einwintern-so-geht-s_bba_2101
https://tirol.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/TestsundPreisvergleiche/AK_Erhebung_zum_Fahrrad-Service_(2019).html
https://wien.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/einkaufundrecht/Fahrradservice_2019.pdf