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„Sag niemals City Bike zum woom NOW.”

Daniela Rodriguez Bonelli

Das woom NOW für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren ist eine echte Bike-Revolution.

Was das woom NOW so einzigartig macht, wie die Idee für dieses Fahrrad entstanden ist und warum man niemals City Bike dazu sagen darf, verraten unser Manager of Product Design Matthias Leite-Gürtner und unser Senior Product Manager Raffael Zimmel in diesem Interview.


Matthias Leite-Gürtner (links) ist Manager of Product Design bei woom. Er war beim woom NOW für die Gestaltung des Bikes verantwortlich.

Raffael Zimmel (rechts) ist Senior Product Manager bei woom und zuständig für die technische Umsetzung und Produktion des woom NOW.


Fangen wir ganz von vorne an: Wie entstand die Idee für das woom NOW?


Matthias: Die Idee für das woom NOW ist vor rund drei Jahren entstanden. Aus der woom Community hat es immer wieder Anfragen gegeben, ob wir nicht ein bereits voll ausgestattetes Stadtrad für Kinder anbieten könnten. Viele Eltern wollten ein Bike für ihr Kind haben, an dem Klingel, Schutzbleche, Ständer, Licht und Gepäckträger standardmäßig vormontiert sind.

Wir wollten das Thema ganzheitlich angehen und nicht einfach nur unsere bestehenden Räder mit diesen Komponenten versehen und als Stadtrad-Version verkaufen. Denn das wäre nicht woom. Also haben wir uns das Thema Radfahren in der Stadt ganz genau angesehen und gründlich recherchiert.

Wir haben uns gefragt: Was brauchen Kinder und Jugendliche, um möglichst sicher durch die Stadt zu radeln? Und: Wie schaffen wir es gleichzeitig, dass sie sich mit Spaß und Begeisterung aufs Rad setzen?


Raffael: Gemäß unserem Motto „Think like a child. Act like a pro.” haben wir uns in diese Zielgruppe hineinversetzt und versucht, das zukünftige Produkt aus ihrer Perspektive zu sehen. Wir wollten schließlich ein Bike machen, das den Kids taugt. Immerhin sind sie es, die damit zur Schule, zu Freunden oder zum Sport fahren, und nicht ihre Eltern.

Dazu haben wir Input aus dem gesamten Team zusammengetragen und zusätzlich sehr viel Marktforschung betrieben.


Mit dem Ergebnis …?


Raffael: Dass Kinder und Jugendliche sich abgrenzen wollen und ihr eigenes Ding machen möchten. Dass der Generation Alpha (Anm.: junge Menschen, die zwischen 2010 und 2024 geboren wurden bzw. werden) Dinge wie Unabhängigkeit, Flexibilität und Freiheit sehr wichtig sind und man ihnen die Möglichkeit geben muss, ein Produkt mitzugestalten oder zu individualisieren.

Fahrrad-Mobilität in der Stadt kann man daher viel leidenschaftlicher und ganzheitlicher angehen, als nur ein Bike herzunehmen und mit Licht, Klingel und Schutzblechen auszustatten. Und genau diesen Anspruch haben wir mit dem woom NOW umgesetzt.

„Fahrrad-Mobilität in der Stadt kann man viel leidenschaftlicher und ganzheitlicher angehen, als nur ein Bike zu nehmen und es mit Licht, Klingel und Schutzblechen auszustatten.”

Matthias: Das woom NOW ist ein leichtes, cooles Bike für die Stadt, das urbane Mobilität neu definiert. Es ist nicht nur komplett ausgestattet, um sich damit möglichst sicher und wendig in der Stadt fortzubewegen und den Schulrucksack oder die volle Sporttasche sicher zu transportieren, sondern es ist unsere Antwort auf das Verlangen junger Menschen nach Abgrenzung, Freiheit, Rebellion, Flexibilität und danach, die eigene Persönlichkeit und den eigenen Lifestyle zum Ausdruck zu bringen.

Wir sehen das woom NOW als ein Bike für alle, die den Status Quo hinterfragen; also eben, ob Mobilität in der Stadt wirklich so sein muss, wie sie in den meisten Städten ist. Mit Blechlawinen und verstopften Straßen, wo der motorisierte Verkehr Vorrang hat.

Und ob ein Stadtrad eben wie ein klassisches City Bike aussehen muss, oder ob es da nicht noch etwas anderes geben kann; etwas, das Spaß, Individualität, Freiheit und urbane Mobilität auf clevere und coole Art und Weise miteinander verbindet.

„Das woom NOW ist ein leichtes, cooles Bike für die Stadt, das urbane Mobilität neu definiert.”


Was beim woom NOW sofort auffällt, ist der Front-Gepäckträger und die außergewöhnliche Rahmengeometrie mit dem kleineren Vorderrad. Was hat es damit auf sich?


Matthias: Bei der Entwicklung des Bikes haben wir zwei Prototypen in die Testphase genommen: ein Fahrrad mit klassischem Gepäckträger hinten und ein Fahrrad mit Front-Gepäckträger und etwas kleinerem Vorderrad. Unsere Testpilot*innen sind dann mit beiden Prototypen auf einer Teststrecke gefahren, natürlich mit aufgeladenem Gepäck.

Und das Ergebnis war eindeutig: Alle fanden das Bike mit dem Front-Gepäckträger besser zu fahren!


Raffael: Das kleinere Vorderrad und die damit niedrigere Position des Front-Gepäckträgers haben mehrere Vorteile: Der Gepäckträger ist in dieser Höhe für Kinder einfacher zu beladen als zum Beispiel ein Korb hoch oben an einem Hinterrad-Gepäckträger. Zudem ist der Schwerpunkt des Gepäcks niedriger, wodurch sich das Fahrrad trotz schwerer Beladung deutlich leichter fahren lässt, was sich bei den Testfahrten mit den Kids bestätigt hat.

Das kleinere Vorderrad macht das Bike außerdem wendiger, und durch die direkte Anbringung des Gepäckträgers am Rahmen wird die Lenkung nicht beeinflusst. All das macht das Fahren mit Gepäck sicherer.

Es gibt eigentlich keine bessere Möglichkeit, um Schultasche oder Sportrucksack mit dem Rad zu transportieren.

Bei der Rahmengeometrie haben wir darauf geachtet, dass man aufrecht und bequem auf dem Bike sitzt. Damit hat man das Verkehrsgeschehen gut im Blick.


Was macht das woom NOW – abgesehen von der auffallenden Rahmengeometrie – so einzigartig und worin unterscheidet es sich noch von einem herkömmlichen Stadtrad?


Matthias: Das Gesamtkonzept war uns wichtig; das Bike sollte den Ansprüchen der Generation Alpha gerecht werden, also diesen gewissen Lifestyle zum Ausdruck bringen und eben nicht wie ein langweiliges, klassisches City Bike daherkommen; andererseits wollten wir das woom NOW so funktional, sicher und leicht wie möglich machen.

All dies haben wir durch die hochwertigen Bauteile und den leichten Alu-Rahmen erreicht. Und dadurch, dass wir die Komponenten sehr dezent und fließend in das Design des Bikes integriert haben.


Raffael: Ich würde sagen, es sind vor allem auch die vielen durchdachten Details, die das woom NOW besonders machen.

  • Die Klingel ist in den Lenker integriert, fügt sich harmonisch ins Cockpit ein und trägt nicht auf, sie hat einen praktischen Drehgriff, sodass man sie ganz einfach und schnell bedienen kann, ohne die Hand vom Griff nehmen zu müssen – das ist wichtig, wenn man im Verkehrsgeschehen schnell auf sich aufmerksam machen möchte.
  • Der Scheinwerfer ist etwas zurückversetzt unter dem Front-Gepäckträger auf den robusten Schutzblechen angebracht, so ist er gut geschützt vor äußeren Krafteinwirkungen.
  • Dann sind da auch die breiten Ballonreifen für eine smoothe Fahrt auch auf Kopfsteinpflaster oder beim Queren von Straßenbahnschienen, und auch die breiten Schutzbleche, die dank der extrastarken Streben nicht so leicht verbiegen, z. B. wenn das Bike mal einen Rempler in einem engen Fahrradständer in der Stadt abbekommt.
  • Und dann ist da natürlich noch der Front-Gepäckträger samt einfach bedienbarem Gurt, mit dem jedes Gepäck schnell und sicher festgezurrt ist.
  • Außerdem verfügt das woom NOW über leistungsstarke Scheibenbremsen, die auch bei Regen eine gute Bremswirkung erzielen, selbst wenn noch nicht so viel Kraft in der Hand da ist. Das ist eben auch dann sehr wichtig, wenn das Bike zusätzlich noch mit Gepäck beladen ist.


Matthias: Du spürst bei jeder Komponente: Hier hat sich jemand sehr genau etwas überlegt und für die Anwendung in der Stadt optimiert. Alles hat seinen Platz und seine Funktion und fügt sich harmonisch in das Design des Bikes ein – das ergibt ein stimmiges, stylisches Gesamtbild und macht das woom NOW einfach zu so viel mehr als einem klassischen City Bike.

Wir bitten deshalb auch alle, die mit dem Bike zu tun haben, es nicht so zu nennen: „Sag niemals City Bike zum woom NOW.” sagen wir dann mit einem Augenzwinkern.

Im Ernst: Das woom NOW passt in keine existierende Produktkategorie, es ist weder ein City Bike, noch ein City Cruiser, noch ein Urban Bike, und auch kein Lastenrad oder Cargo Bike. Das woom NOW begründet also eine eigene, neue Kategorie: das Urban Lifestyle Bike.

Das trifft es genau, denn das woom NOW ist für Kinder und Jugendliche der perfekte Begleiter für das Leben im urbanen Raum, aber eben nicht nur zum sicheren Radfahren in der Stadt, sondern auch um damit Spaß zu haben und zu zeigen, wer man ist oder wofür man brennt.

„Alles hat seinen Platz und seine Funktion und fügt sich harmonisch in das Design des Bikes ein, das macht das woom NOW einfach zu so viel mehr als einem klassischen City Bike.”


Das woom NOW ist noch vor seinem Erscheinungsdatum mit einigen wichtigen Preisen ausgezeichnet worden, zum Beispiel dem Design & Innovation Award, dem Red Dot Award und dem Taipei Bicycle Award. Macht euch das stolz?


Matthias: Klar! Das sind renommierte Preise in der Fahrradbranche und das ist eine sehr schöne Form der Anerkennung, wenn eine Fachjury die Leidenschaft und Kreativarbeit auszeichnet, die in das Produkt geflossen sind.

Noch stolzer macht es mich aber, das fertige Fahrrad nach der langen Entwicklungszeit auf der Straße zu sehen und wie die Kids damit fahren. Zu wissen, dass sie ein Bike haben, das einfach perfekt für sie und ihre Ansprüche ist, ein Bike, das sie rundum begeistert und das sie gleichzeitig so sicher wie möglich durch die Stadt trägt: Das ist einfach super.


Raffael: Ja, das sehe ich genauso. Preise sind cool. Aber noch cooler ist es, wenn ich unsere Bikes in Aktion sehe.

Auch der Gedanke, dass wir mit dem woom NOW neue Impulse für die urbane Mobilität setzen, freut mich sehr: Wir wollen ja mit unseren Rädern einen Beitrag zu nachhaltiger, klimafreundlicher Mobilität leisten und das Radfahren in der Stadt für Kinder und Jugendliche zu etwas Coolem und ganz Selbstverständlichem machen.

Das ist ja auch unser großes Ziel, unsere Mission bei woom: Kinder und Jugendliche fürs Radfahren zu begeistern und die Welt damit ein Stückchen besser zu machen.


Was steckt hinter dem Namen dieses Modells, warum NOW?


Matthias: Wir haben nach einem Namen gesucht, der gut zu dem Bike und gut zu woom passt. Und er sollte dieses Lebensgefühl, mit einem coolen, leichten Bike sicher und lässig durch die Stadt zu radeln, bestmöglich zum Ausdruck bringen.

Daneben sollte so ein Name auch immer möglichst kurz sein – der Platz auf einem Fahrrad ist ja doch begrenzt.

NOW hat da in vielerlei Hinsicht perfekt gepasst: Es geht darum, im Hier und Jetzt zu sein, den Moment bewusst zu leben, und darum, die Dinge jetzt anders zu machen, die Mobilität in der Stadt jetzt zu verändern und nicht erst noch ein paar Jahre damit zu warten.


Vielen Dank für das Interview!