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Fahrradwissen

Rücktrittbremse: Ein No-Go für Kinderräder

Rücktrittbremse, Stützräder & Co – kennt ihr bestimmt noch aus eurer eigenen Kindheit? Jahrzehnte waren sie Standard, doch heute gelten sie als ein Ding der Vergangenheit.

Sarah Schwarz

Zu Recht finden wir! Denn gerade zu Beginn der Radabenteuer deines Kindes hat die Rücktrittbremse entscheidende Nachteile gegenüber Handbremsen. Hier erfährst du, warum eine Rücktrittbremse hinderlich für dein Kind sein kann und wir dir dringend davon abraten.


Mehr Gewicht

Eine Rücktrittbremse ist schwerer als Handbremsen, was ein doppelter Nachteil ist. Da bei Kinderrädern jedes Gramm einen ziemlich großen Unterschied ausmacht, sind leichte Felgenbremsen die ideale Wahl – sowohl für den alltäglichen Einsatz als auch im einfachen Gelände. Scheibenbremsen sind zwar etwas schwerer, aber die absolut richtige Wahl für Offroad-Kids, denn sie vereinen enorme Bremsleistung mit geringer Handkraft.


Die richtige Pedalstellung

  1. Dein Kind will bremsen und stellt fest, dass die Pedale senkrecht stehen. Jetzt müssen die Kurbelarme schnell in die passende Position gebracht werden, um überhaupt Kraft auf die Pedale übertragen zu können. Auch wenn dieser Vorgang nur zwei, drei Sekunden dauert, zählt im Straßenverkehr oder in einer Gefahrensituation jede Sekunde.
  2. Beim Anfahren kann es einfach nur lästig sein, wenn dein Kind erst noch die Kurbel in die richtige Stellung drehen muss. Denn im Unterschied zum Freilauf lassen sich die Kurbelarme nicht einfach mit dem Fuß nach hinten bewegen. Das bedeutet, dass dein Kind erst absteigen und das Rad ein kleines Stück schieben oder das Hinterrad anheben muss, um das Pedal vorwärts drehen zu können. 
  3. In Kurven kann dein Kind die Kurbel nicht spontan rückwärts bewegen, um ein Aufsetzen des unteren Pedals auf dem Boden zu vermeiden. Dein Kind sollte also vorausplanen und schon vor der Kurveneinfahrt das richtige Pedal oben positionieren.


Weniger Bremsleistung


1. Mit dem Rücktritt kann nur das Hinterrad gebremst werden, somit ist die Bremskraft eines Rades, das nur mit einer Rücktrittbremse ausgestattet ist, begrenzt. Eine spontane Notbremsung erfordert jedoch maximale Bremskraft, somit ein Kinderrad zusätzlich mit einer guten Handbremse ausgestattet sein. Außerdem sind die Kurbelarme (das Bauteil zwischen Pedal und Tretlager) bei kleinen Rädern kürzer, wodurch die Hebelwirkung und somit die Kraftübertragung geringer ist.

2. Rücktrittbremsen erzielen nur bei geeignetem Hebel eine gute Bremsleistung. In der waagrechten Position wird die größte Bremswirkung erreicht. Das verlangt eine sehr vorausschauende Fahrweise und dazu sind gerade Radneulinge und kleine Kinder meist noch nicht in der Lage. Sie müssen erstmal die wichtigsten Grundfertigkeiten erlernen, die Umgebung wahrnehmen und dabei konzentriert bleiben. Eine Rücktrittbremse ist in der Anfangsphase eine zusätzliche Herausforderung. 

3. Bei einer starken Rücktrittbewegung kann das Hinterrad blockieren und ausbrechen. Das ist natürlich nicht die ideale Art zu bremsen für Kinder. Die optimale Bremswirkung erreicht dein Kind kurz vor dem Blockieren des Hinterrades – nicht gerade ein Kinderspiel diesen Punkt zu treffen.


VORSICHT: Springt die Kette mal ab oder ist die Kettenspannung zu gering, lässt sich die Rücktrittbremse nicht mehr wirkungsvoll betätigen. Außerdem können Rücktrittbremsen auf langen Bergab-Passagen überhitzen. Somit sind sie keinesfalls geländetauglich. Aus Sicherheitsgründen sollte daher jedes Rad mit einer zusätzlichen Handbremse ausgestattet sein – in vielen Ländern ist das aber ohnehin gesetzlich vorgeschrieben.

 

Schlechte Dosierung 

Die Feinmotorik der Füße in Schuhen ist schlechter als von Händen und Fingern. Mit den Fingern kann dein Kind, den Bremsvorgang gefühlvoller einleiten und besser dosieren. Speziell in Kurven und auf rutschigem Untergrund ist es wichtig, die Bremskraft zwischen der Vorder- und Hinterradbremse zu verteilen, damit das Hinterrad nicht ausbricht. Mit der Rücktrittbremse ist das schwerer umsetzbar.

Ungewünschte Vollbremsung

Es ist ganz normal, dass Kinder ein wenig rückwärts treten, um beispielsweise beim Überfahren von Unebenheiten das Gleichgewicht besser halten zu können. Bei Rädern mit einer Rücktrittbremse kann es dadurch zu einer plötzlichen Vollbremsung kommen, ohne dass dein Kind damit rechnet.

Mehr Gewicht

Eine Rücktrittbremse ist schwerer als Handbremsen. Und wie ihr wisst: Jedes Gramm zählt bei Kinder-Fahrrädern! Felgenbremsen sind richtig leicht und somit für den alltäglichen Einsatz ebenso wie im einfachen Gelände ideal. Scheibenbremsen sind zwar etwas schwerer, aber die absolut richtige Wahl für Offroad-Kids, denn sie vereinen enorme Bremsleistung mit geringer Handkraft.

Schlechte Dosierung

Die Feinmotorik der Füße in Schuhen ist schlechter als von Händen und Fingern. Mit den Fingern kann euer Kind, den Bremsvorgang gefühlvoller einleiten und besser dosieren. Speziell in Kurven und auf rutschigem Untergrund ist es wichtig, die Bremskraft zwischen der Vorder- und Hinterradbremse zu verteilen, damit das Hinterrad nicht ausbricht. Mit der Rücktrittbremse ist das schwerer umsetzbar.

Spätere Umgewöhnung

Sicheres Bremsen ist eine der wichtigsten Grundfertigkeiten und muss in Fleisch und Blut übergehen, damit dein Kind sicher in der Natur und im Straßenverkehr unterwegs ist. Bei Fahrrädern mit Rücktrittbremse verlassen sich Kinder vor allem auf die Pedale und verwenden in der Regel kaum die zusätzliche Handbremse. Das macht den Umstieg auf ein Fahrrad ohne Rücktrittbremse um einiges schwieriger: Die Kinder müssen sich den Rücktritt abgewöhnen und gleichzeitig mit den Handbremsen zu Recht kommen.

Früh übt sich! Im Idealfall macht dein Radnachwuchs schon beim Laufradfahren Bekanntschaft mit der Handbremse. So hat dein Kind ausreichend Zeit, ein gutes Bremsverhalten zu entwickeln und ihr erspart ihm die spätere Umgewöhnung.


Wichtig: Die Bremshebel sollten auf die kleinen Hände deines Kindes zugeschnitten sein, um ihm das Betätigen der Handbremse so leicht und intuitiv wie möglich zu machen. Achte bei der Wahl des Kinderrades darauf, dass der Bremshebel leicht erreichbar beziehungsweise verstellbar ist und die Bremsen mit wenig Kraftaufwand eine gute Bremswirkung erzielen. Darauf haben wir auch bei unseren woom ORIGINAL bikes geachtet und mit kindgerechten V-Bremsen ausgestattet. Für die kleineren Räder (woom ORIGINAL 1, woom ORIGINAL 1 PLUS, woom ORIGINAL 2 und woom ORIGINAL 3) haben wir zudem einen auffallend grünen Bremshebel für die Hinterradbremse designt, damit dein Kind die Vorder- und Hinterradbremsen einfacher voneinander unterscheiden kann.

Warum genau Handbremsen an Laufrädern sinnvoll sind und welche Anforderungen eine gute Handbremse am Laufrad erfüllen sollte, erfährst du hier.

Tipp:

Mit kleinen Geschicklichkeitsübungen könnt ihr eurem Kind die optimale Bremstechnik spielerisch vermitteln. Wie immer gilt: langsam herantasten!

Viel Erfolg beim Üben!

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