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Fahrradalltag

6 Gründe, warum dein Kind in einen Radverein gehen sollte

Sarah Schwarz

Schnell die Hausaufgaben erledigen, Sportschuhe schnüren und ab nach draußen! Zum Sport, zu den Freunden, zum Verein! Das kommt dir doch bestimmt bekannt vor?

Ob Turnen, Fußball oder Radfahren – Sport ist Spiel, Spaß und Bewegung für Kids. Besonders viel Spaß macht das Hobby im Verein, gemeinsam mit anderen, gleichgesinnten Kindern. Das Vereinsangebot ist bunt und das Motto lautet: Alles ausprobieren! Was schlussendlich zum Lieblingshobby wird, steht in den Sternen.

Doch eines steht fest: Kinder, die in jungen Jahren sportlich aktiv und Mitglied in Sportvereinen sind, profitieren ein Leben lang. Hier erfährst du, warum ausgerechnet ein Radverein perfekt für dein Kind ist und ihm viel Gutes mit auf den Weg gibt.


Das Fahrkönnen wie im Schlaf verbessern

Kinder sind von Natur aus experimentierfreudig und wollen ihren Bewegungsdrang ausleben. Doch wer kennt sie nicht, die Momente, in denen der Nachwuchs gut gemeinte Tipps von Mama und Papa kategorisch ablehnt?
Im Verein schaut das oft ganz anders aus – der kleine große Unterschied: Das Umfeld. Unter pädagogischer Anleitung von Trainer*innen und umgeben von anderen radelnden Kids und Teens verbessert dein Kind ganz spielerisch sein Können – denn was der Maxi aus der Nachbarschaft kann, will dein Rad-Nachwuchs bestimmt auch ganz schnell draufhaben. Und das Beste: Mit der wachsenden Sicherheit am Bike wird automatisch das Selbstbewusstsein deines Kindes gestärkt.

Viele Vereine erarbeiten Trainingspläne, damit fortgeschrittene Rider*innen noch gezielter ihre Skills verbessern oder sich vielleicht sogar schon auf die ersten Wettkämpfe vorbereiten können.


Motor für die Persönlichkeitsbildung

Im Verein werden zahlreiche Lernvorgänge einfach durch Learning by Doing in Gang gesetzt und Begabungen befeuert, und zwar meist ganz unbewusst!

  • Bewegung fördert die motorische und kognitive Entwicklung deines heranwachsenden Kindes. Auf dem Rad lernen Kinder, komplexe Bewegungsabläufe miteinander zu kombinieren. Im Verein werden diese Fähigkeiten spielerisch perfektioniert, denn zu jedem Radtraining gehören Koordinations- und Fahrtechnik-Übungen, die aus den Kids richtig geschickte Biker*innen machen. Auch für die kältere Jahreszeit stellen die meisten Vereine ein abwechslungsreiches Programm zusammen, etwa in Form von Hallentrainings mit koordinativen Elementen und lustigen Bewegungsspielen, um vielfältige Kompetenzen zu fördern.
  • Die regelmäßige sportliche Betätigung im Verein trägt zur besseren Wahrnehmung des eigenen Körpers bei. Die Kinder trainieren nämlich nicht nur ihre Kondition und Kraft, sondern erleben den Körper mit allen Sinnen. Dadurch entwickeln sie ein gutes Körpergefühl und ein positives Selbstbild, was sie letztlich sicherer in ihren Bewegungen macht und eine aufrechte Körperhaltung verleiht.
  • Der Sportverein prägt die Persönlichkeit. Als Teil einer Gruppe macht dein Kind ganz neue Erfahrungen - im Training selbst sowie im Vereinsalltag. Dabei eignet es sich viele positive, sportbezogene Kompetenzen an, wie Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Selbstvertrauen, Selbstorganisation und Verantwortungsbewusstsein. Dein Kind lernt aber auch mit unterschiedlichen Charakteren umzugehen, Rücksicht auf andere, vielleicht schwächere Mitglieder zu nehmen, und als Team zusammenzuhalten – denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann die Gruppe etwas erreichen.


Auf diesen Stärken bauen Kinder später auf: Sie gehen selbstsicher mit neuen Herausforderungen um und zeigen auch im Alltag eine hohe Sozialkompetenz und Engagement.


Soziale Kontakte fördern

Ein Verein bietet neben der Familie und der Schule ein wichtiges Sozialisationsfeld für dein Kind. Mit zunehmendem Alter orientieren sich Kinder stärker an Gleichaltrigen und Gleichgesinnten – und genau solche Bezugspersonen finden sie im Verein: Er dient als Treffpunkt, wo sich dein Kind außerhalb der gewohnten Umgebung entwickeln und Freundschaften knüpfen kann. Lustige Radausflüge stärken das Gemeinschaftsgefühl, schweißen die Kids zusammen und bleiben lange in schöner Erinnerung. Zudem erfahren körperlich fitte Kinder in der Regel mehr soziale Anerkennung und sind meist auch begehrte Spielpartner*innen.


Spielregeln einhalten

Ob am Trainingsgelände oder in der Natur, dein Kind lernt sich an Regeln zu halten und Konflikte fair zu lösen. Vereinsmitglieder verhalten sich respektvoll gegenüber ihren Trainer*innen und akzeptieren deren Entscheidungen – meckern oder fluchen sind im Verein fehl am Platz! In der Natur sind Fair Play und Rücksicht angesagt. Kindern wird eine umsichtige, vorausschauende Fahrweise geschult, das heißt mit offenen Augen zu fahren, auf andere Wegenutzer*innen zu achten, freundlich zu grüßen und den Fahrstil immer der Situation sowie dem Untergrund anzupassen. Das garantiert ein harmonisches Miteinander in der Natur. Mehr zum Thema Radfahren im Einklang mit der Natur liest du hier.

Wettkampfhunger wecken

Jüngere Kids haben meist noch keinen ausgeprägten Wettkampfgeist, doch mit dem Heranwachsen steigt der Drang, sich zu messen und im direkten Vergleich mit den anderen Kindern herauszufinden, wo man steht.
Zeit für den ersten Wettkampf! Das Warten hinter der Startlinie ist ein großer Moment – viele Emotionen liegen in der Luft: Nervosität, Anspannung und Vorfreude. Wenn die Ziellinie überquert ist, machen sich Stolz und Erleichterung breit. Egal ob Sieg oder Niederlage, solche Erfahrungen prägen dein Kind fürs Leben. Dabei lernt es nicht nur durchzuhalten, sondern auch zu kämpfen und mit Rückschlägen umzugehen. Es wird belastbar und entfaltet einen gesunden Ehrgeiz. Freundschaftsrennen und Staffeln machen besonders Spaß und wiederum stärken den Teamspirit der Kids.


Wichtig!
Ob und wann dein Kind bereit für ein Rennen ist, bestimmt dein Kind gemeinsam mit seinen Trainer*innen. Wenn dein Kind aus eigenem Antrieb mitmachen möchte, ist es jedenfalls sinnvoll dein Kind zu fördern, zu begleiten und zu motivieren. Nur so hält die Begeisterung für das Radfahren lange, vielleicht sogar ein Leben lang an.


Durchhaltevermögen stärken

Ab zum Training! Ja, auch bei Nebel und Nieselwetter und wenn die Spielkonsole gerade viel verlockender wäre. Schließlich ist die Radgruppe erst mit deinem Kind komplett. Nur durch regelmäßiges Training macht dein Kind auch erkennbare Fortschritte – du wirst stolz sein, wenn dir dein Kind den ersten coolen Move mit einem breiten Grinsen im Gesicht vorführt.

Worauf wartet ihr noch? Schaut gleich beim Radverein in eurer Nähe vorbei!


Quellen:
Kompetenzerwerb im Sportverein - Empirische Studie zum informellen Lernen im Jugendalter.

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